Vier Jahre nach dem Mauerfall
wurde an der Humboldt-Univer-
sität über die Zukunft der
deutschen Mittelalterforschung
diskutiert: Was würde von der
DDR-Forschung jenseits marx-
istischer Studien bleiben? Wie
sollte sich die deutsche
Wiedervereinigung auf die
Mittelalterforschung auswirken?
Im Tagungsband erfolgt eine
kritische Standortbestimmung.
Der Band bietet retrospektiv
wichtige Einblicke in eine
historische Wendezeit, die
politische, aber auch wissen-
schaftliche Auswirkungen hatte.
Quo vadis, Mediaevista?
Der deutsche Mediävist Hans-
Werner Goetz bietet hier
einen handbuchartigen Über-
blick über die Mittelalter-
forschung der letzten dreissig
Jahre vor der Jahrtausend-
wende. Es ist eine gut fundierte
Bestandsaufnahme der
Methoden, Themengebiete
und ‚Trends‘ des Faches.
Dieses Buch bündelt die For-
schungs- und Diskussions-
ergebnisse der Mediävistenta-
gung, die 2001 am ‘Institut zur
Interdisziplinären Erforschung
des Mittelalters und seines
Nachwirkens‘ (IEMAN) in Pader-
born stattfand. Der Band
besteht aus drei Sektionen:
1. Internationaler Stand der
Mittelalterforschung, 2. Inter-
disziplinarität in der modernen
Mediävistik, 3. Forschungsan-
sätze mit kulturwissenschaft-
lichem Hintergrund.
Es ist ein Querschnitt durch die
Forschungslandschaft zu Be-
ginn des 21. Jahrhunderts.
Dieser kurze Essayband basiert
auf dem 2001 gehaltenen Vor-
trag des deutschen Mittelalter-
historikers Johannes Fried zum
50jährigen Jubiläum des Kon-
stanzer Arbeitskreises für mittel-
alterliche Geschichte.
Das Buch vermittelt einen Über-
blick über die Mittelalter-Re-
zeption bis in die Gegenwart
und behandelt Geschichtswis-
senschaft als Erfahrungswis-
senschaft, als Kognitions-
und Lebenswissenschaft.
Wahrnehmungsprozesse und
Erinnern bedingen gemäss
Fried auch die Vernetzung his-
torischer Ansätze mit Erkennt-
nissen aus der Hirnforschung.
Es handelt sich hier um einen
vom Münsteraner Mediävisten
Gerd Althoff herausgegebenen
Sammelband mit Beiträgen ver-
schiedener namhafter Autoren
zur deutschen Mittelalterfor-
schung.
Schwerpunkte sind z.B. Beiträge
von Otto Gerhard Oexle („Das
entzweite Mittelalter“), Gerd
Althoff („Sinnstiftung und In-
strumentalisierung: Zugriffe auf
das Mittelalter. Eine Einfüh-
rung“).
Seit seinem Erscheinen mittler-
weile etwas in die Jahre gekom-
men, aber von der Forschung
breit rezipiert.
Das missbrauchte Mittelalter –
die Instrumentalisierung und
Umdeutung der mittelalterlichen
Epoche zieht sich über Früh-
neuzeit, Romantik bis hin in die
Moderne. Beim Sammelband
handelt es sich um einen
Querschnitt neuerer Beiträge,
Ergebnisse und Diskussionen,
die im Rahmen einer
Arbeitstagung und einem
Sommerkurs für Graduierte
an der Central European
University Budapest (CEU)
entstanden sind. (Fokus Ost-
europa, aber auch im Rahmen
internationaler Deutungsmuster)